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Europe from Outside

Europe from Outside

 

Die Europawahlen sind gerade vorüber, da hatten Schülerinnen und Schüler der Ernestinenschule Gelegenheit mit Vertretern aus Südamerika, Asien, Ozeanien und Afrika das Bild von Europa einmal von außen gespiegelt zu bekommen.

 

 

 
 

Im Unterricht einer 5ten, 9ten, 11ten und 12ten Klasse diskutierten Pastor Maiyupe Par aus Papua-Neuguinea, Bischof Carlos

Möller aus Brasilien, Pastorin Kuntala Naik aus Indien und Propst Shkuru Steven Maloda aus Tansania/Sansibar über Fragen weltweiter Gerechtigkeit, die auf der von der Nordkirche organisierten Rundreise durch Schleswig-Holstein im Mittelpunkt stehen. So arbeitete Pastorin Naik mit den Schülerinnen und Schülern der 11d sehr eindrücklich heraus, dass die formale Gleichheit, die es auch in Indien zwischen Frau und Mann gebe, noch längst nicht Gerechtigkeit bedeute, wenn diese nicht im konkreten Miteinander erarbeitet würde.

 

Sehr unterschiedliche Wahrnehmungen Europas und speziell Deutschlands wurden dann auf einem abschließenden Podium berichtet. Propst Maloda stellte fest, dass Europa in seiner Heimat als der Himmel auf Erden betrachtet würde und einige seiner Landsleute lieber in einem deutschen Gefängnis Fernsehen würden als in einem Dorf in Ihrer Heimat weiterzuleben, auf der anderen Seite aber das Leben in Deutschland teuer sei und selbst Grundbedürfnisse nach Wasser, Wärme, Freizeit, Essen und Kommunikation zunehmend digitalisiert würden, sich auf Nummern, Kontostand und Pin-Code reduzierten.

 

Pastor Par freute sich zunächst über die technischen Annehmlichkeiten, die seinen Alltag deutlich entlasteten, lachte über hochaufwendige, blinkende Absicherungen bei kaum wahrzunehmenden „Straßenschäden“ und stellte dann - zu den ernsthaften Dingen kommend - heraus, dass er dringend die Notwendigkeit einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen Norden und Süden in Fragen des Klimawandels bedürfe. Hier knüpfte auch Bischof Möller aus Brasilien an, der sich eine kritische Zusammenarbeit zwischen Europa und Brasilien wünschte. Dabei könne es nicht darum gehen, Europa nur als Vorbild zu sehen, sondern auch aus den Fehlern Europas zu lernen. Aber gerade das Bildungssystem in Deutschland biete seiner Meinung nach viele positive Impulse zur Entwicklung

eines offenen, von Toleranz und Partnerschaft geprägten Miteinanders.

 

Die Schülerinnen und Schüler dankten den Gästen mit einem warmen Applaus und nahmen eine Reihe von Impulse mit in die Mittagspause.

 

Jürgen Runge