Prato

Austauschfahrt nach Prato, Italien

(19.-26.03.2015)

Das Programm

Am Donnerstagmorgen haben wir uns um 9:50 Uhr am Bahnhof getroffen, um mit dem Zug zum Flughafen in Hamburg zu fahren. Alle waren aufgeregt und haben sich gefreut ihre Austauschschüler endlich wieder zu sehen. Nach einem Umstieg in Frankfurt am Main kamen wir abends endlich in Florenz am Flughafen an. Dort wurden wir dann von unseren Gasteltern und unseren Auschtauschpartnern abgeholt. Jedoch mussten die meisten aufgrund eines Staues noch ziemlich lange warten. Aber auch da ging die gute Laune nicht weg.

Jeder verbrachte den Abend in der Gastfamilie individuell. Wir haben uns unterhalten, Abendbrot gegessen und den Koffer ausgepackt. Weil manche Eltern kein Englisch sprechen konnten, war die Verständigung ein wenig schwer. Am nächsten Morgen haben wir uns am Bahnhof getroffen und sind nach Florenz gefahren. Dort haben wir eine Führung auf Deutsch von den Italienern bekommen, die sie zusammen mit ihrer Deutschlehrerin vorbereitet hatten. Danach hatten wir Freizeit, um uns Florenz in kleinen Gruppen noch näher anzuschauen. Leider ging es ziemlich vielen Leuten an diesem Tag nicht so gut. Nachdem wir wieder in Prato angekommen waren, hatten wir Freizeit in Prato. Somit verbrachte jeder den Abend anders. So spielten welche zusammen Wii, aßen zusammen Abendessen oder waren bei dem Pferd von ihrer Austauschpartnerin. Damit endete unser erster richtiger Tag in Italien.

Am Wochenende konnten wir selber entscheiden, was wir machen wollten. Während viele von uns zusammen am Strand in Viareggio waren, um da Fußball zu spielen und das Wetter zu genießen, waren andere zum Beispiel shoppen in einem Outletcenter. Am Sonntag trafen sich auch wieder die einzelnen Gruppen um zusammen die Zeit zu verbringen. Manche waren abends noch mit ihren Gastfamilien essen und ich habe eine Pizza in Herzform bekommen...Auch ein größer Teil der Gruppe war abends noch in der Stadt unterwegs und trafen sich an einem Platz in der Stadt, um da den Abend zu genießen. Der Besuch einer Disco war für viele ein Highlight des Samstagabends. Doch andere bekamen auch die Möglichkeit zusammen mit ihren Austauschpartnern ein Konzert oder ein Casting zu besuchen. Der Sonntag war auch wieder zur freien Gestaltung. Wir waren bei Luca Zuhause zum Essen eingeladen und haben Fußball geguckt. Leider hat Inter Mailand verloren. Deswegen war Luca traurig, weil er ein großer Fan von Inter Mailand ist. Doch auch alle anderen hatten einen schönen Abend zusammen mit ihren Austauschschülern.

Am Montag waren wir die ersten beiden Stunden mit in der Schule. Manche von uns hatten Chinesisch und Englisch, die anderen hatten Englisch und Mathe. Danach bekamen wir eine Führung durch die Schule und das Internat von älteren Schülern. Die Schule war sehr schön. Dann waren wir in Prato shoppen, während unsere Gastschüler noch Unterricht hatten. Danach trafen wir uns wieder in der Schule zum gemeinsamen Mittagessen in der Mensa. Nach einem kurzen Vortrag über Prato haben wir eine Stadtralley gemacht. Nachdem wir kurz nach Hause gefahren sind, haben wir uns abends in einer Pizzaria zum gemeinsamen Pizzaessen getroffen. Die Pizza war sehr lecker.

Am Dienstag waren wir in Pisa. Wir sind mit dem Bus dahin gefahren und sind auf dem Weg nach Pisa noch in das Piaggio-Museum gefahren. Dort waren viele Vespas ausgestellt. Wir haben einen Vortrag auf Englisch bekommen, die Italiener hatten eine italienische Führung. Als wir in Pisa angekommen sind, hatten wir Freizeit. Die meisten haben Fotos vor dem schiefen Turm von Pisa gemacht und waren in der Stadt unterwegs. Als wir wieder zurück in Prato angekommen sind, sind die meisten von uns am Abend noch zum Essen bei Carlo gefahren. Das war ein lustiger Abend und alle haben die gemeinsame Zeit genossen.

Am Mittwoch war leider schon unser letzter Tag hier in Italien. Am Vormittag waren die Italiener in der Schule und wir haben an unseren Gruppenarbeiten, zum Beispiel Fotos oder Berichte schreiben, gearbeitet. Den Nachmittag durften wir mit unseren Austauschpartnern verbringen. Wir waren zum Beispiel noch in der Innenstadt von Prato. Jeder versuchte den letzten Abend voll zu genießen bevor es am nächsten Morgen wieder nach Deutschland zurückging.

Am nächsten Morgen mussten wir ganz früh aufstehen, weil wir uns schon um 5:45 am Flughafen in Florenz getroffen haben. Der Abschied war sehr traurig. Doch jeder fand den Austausch sehr schön und nimmt viele Erinnerungen mit nach Hause. Es war eine tolle Erfahrung und wir werden Italien und unsere Austauschschüler sehr vermissen.

Die italienische Schule: Convitto Nazionale Cicognini

Am Montag haben wir zum ersten Mal die Schule von innen gesehen und waren sehr beeindruckt, wie groß sie ist. Die Schule wurde zwischen 1692 und 1714 von den Jesuiten, als Projekt von dem Architekten Giovan Battista Origoni aus Mailand, gegründet. Während der Feldzüge von Napoleon (1799-1812) wurden einige Räume der Schule als Militärlager benutzt und während des Zweiten Weltkrieges wurde sie bombardiert. 1915 erhiehlt die Schule ihren heutigen Namen Convitto Nazionale Cicognini.

Von 8.00-10.00 Uhr haben wir in verschiedenen Klassen Unterricht mitgemacht. Während die einen mit ihren Austauschschülern in der ersten Stunde in Englisch Aufgaben zu einem Gedicht bearbeitet haben, saßen die anderen in einer Vertretungsstunde. In der zweiten Stunde war in einer der Klassen Mathematikunterricht und in der anderen Klasse Englisch. In Mathe haben wir den Schülern nur zugeguckt und in Englisch wurden wir in den Unterricht miteingebunden und haben uns mit den Schülern unterhalten.

Danach bekamen wir eine Schulführung von drei Schülern aus den oberen Klassen, unter denen auch ein Deutscher war. Während der Schulführung haben wir sehr viel erfahren und gesehen. Unter anderem haben wir das Theater gesehen. Im 18. Jahrhundert war das Theater die Kapelle der Jesuiten aus Prato. An der Decke befindet sich ein großes Gemälde von Guido Dolci. Dann sind wir in den ehemaligen Raum des Direktors gegangen. Der Raum ist sehr prunkvoll gestaltet und dort hängen sehr viele Gemälde, zum Beispiel einzelne von den Gründern. Dort hängt aber auch ein Foto von Schülern aus dem frühen 20. Jahrhundert.

Anschließend haben wir die Kapelle der Schule besucht. Der Altar ist aus Marmor und unten im Altar ist ein Fenster eingelassen, durch das man Knochen eines Heiligen sehen kann. Darauf sind wir in den Internattrakt gegangen und haben uns ein Zimmer angeguckt. Dort haben wir erfahren, dass das Mädcheninternat erst seit circa 2-3 Jahren existiert. Das Jungeninternat ist in "Mannschaften" aufgeteilt. Das heißt, dass die Jungs nach Alter aufgeteilt sind und, jenachdem wie alt sie sind, mit ihrer Mannschaft ein Stockwerk bewohnen. Es leben hier sowohl 6-Jährige, als auch 18-Jährige. Die jüngeren Schüler tragen eine Art Schuluniform, bestehend aus Pullover/Fleecejacke und T-shirt. Außerdem tragen sie alle Sportsachen mit dem Schulwappen. Uns ist aufgefallen, dass es keinen richtigen Schulhof mit Spielmöglichkeiten für die Jüngeren gibt, sondern nur einen großen Innenhof mit Rasen und Asphalt. Anschließend sind wir in die Mensa gegangen und haben dort mit den anderen Schülern zusammen gegessen. Sie wurde von Francesco Arrighi entworfen. An den Wänden kann man große Gemälde zu sehen. Beim Essen haben wir an langen alten Holztafeln gesessen.

Von Ida (Eb) und Sophia (Ec), Antonia (Ea) und Cindy (Eb)