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Eine Ernestinin kehrt zurück

Am Montag, den 11.09. las der Journalist und Autor Klaus Ungerer vor dem 10. Jahrgang aus den Lebenserinnerungen seiner Ur-Ur-Ur-Ur-Großmutter Therese Deecke „Mein frühreifes Herz. Mädchenjahre in Lübeck“. Therese war Schülerin der Ernestinenschule um die Mitte des 19.Jahrhunderts. Damals war die Ernestinenschule noch eine private Bildungseinrichtung für Mädchen, die die Schule aber nach dem 10.Schuljahr verlassen mussten. Eine Berufsausbildung oder gar das Abitur mit anschließendem Studium blieben den Mädchen in jener Zeit verwehrt. Therese schwärmte, wie auch ihre Mitschülerinnen, für den gerade mal 29-jährigen Direktor Dr. Wilhelm Deecke. Sie erzählt in schlichten Worten aus ihrem recht eintönigen Leben, das, wie es damals üblich war, auf das häusliche Umfeld und Ausflüge mit ihren Eltern beschränkt war. Zum Schulabschluss schreibt der Herr Direktor ihr Worte über die Liebe ins Poesiealbum, deren tieferen Sinn sie zunächst nur halb erfasst.  Als dann Wilhelm unvermittelt vor der Tür der elterlichen Wohnung steht und beim Vater um ihre Hand anhält, kann sie ihr Glück kaum fassen. Der ruhigen und doch sehr anschaulichen Schilderung der damaligen Gepflogenheiten hörten die Schüler:innen interessiert zu und stellten im Anschluss neugierige Fragen insbesondere zum Umgang der Geschlechter miteinander, zum Thema „Brautwerbung“ und auch zum Altersunterschied der beiden, der uns heute so bedeutend erscheint.
 

K.Kraemer September 2023

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