Wichtige Internetlinks

Unentbehrlich:

 

www.destatis.de
Die Seite des Statistischen Bundesamtes, um an aktuelle Daten zu gelangen.

 

www.politische-bildung.net
Das Informationsportal zur politischen Bildung. Ein Angebot der Landeszentralen und der Bundeszentrale zur politischen Bildung. Thematisch gegliedert. Übersichtlich. Viele Downloadmöglichkeiten.

 

www.bpb.de
Die Bundeszentrale zur politischen Bildung. Online-Lexika. Günstige Publikationen. Themendossiers. Medien. Viele Downloadmöglichkeiten. Sehr empfehlenswert ist die App, die von der Website der Bundeszentrale kostenlos heruntergeladen werden kann.

 

Empfehlenswert sind wegen der Aktualität und der Zusammenstellung von Themendossiers:

www.spiegel.de/

www.sueddeutsche.de/

www.zeit.de/

www.brandeins.de

www.dradio.de/

www.bundestag.de/dasparlament/

www.fr-online.de/ (Frankfurter Rundschau)

 


Hilfreiche YouTube-Kanäle:
https://www.youtube.com/user/explainity/
Mit offenen Karten
WissensWerte

 

 

Mit der Einführung des Zentralabiturs und von Bildungsstandards spielen so genannte Operatoren eine besondere Rolle bei der Abfassung von Klausuren und Abituraufgaben. Dahinter verbirgt sich nicht viel anderes als eine Handreichung, die ich den Schülerinnen und Schülern zu Beginn des Oberstufenunterrichts aushändigen.

 

 

 

Gängige Arbeitsaufträge / Aufgaben im Fach WiPo und was Ihr Lehrer von Ihnen erwartet:

 

Operatoren in WiPo-Klausuren/im Abitur

 

Rechtliche Grundlage:

Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung

Sozialkunde/Politik

Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 01.12.1989 i. d. F. vom 17.11.2005
 

www.kmk.org/doc/beschl/EPA-Sozialkunde_Politik.pdf

Zugriff: 28.07.2007
 

  • Operatoren sind Aufforderungsverben in Arbeitsaufträgen.
  • Sie geben an, welche konkrete Handlungsweise mit einem Arbeitsauftrag verbunden ist.
  • Ein Operator ist auch ein Hinweis darauf, wie komplex ein Arbeitsauftrag zu bearbeiten ist, welchen Schwierigkeitsgrad die Aufgabe hat und wie die erbrachte Leistung zu bewerten ist (siehe Anforderungsbereiche).

 

 

Operatoren im Anforderungsbereich I (Reproduktion) 

 

Operator
Erwartete Schülerhandlung
Die Schülerin/der Schüler soll…

 

 
aufzählen
nennen
wiedergeben
zusammenfassen
Kenntnisse (Begriffe, Daten, Fakten, Modelle) und Aussagen in komprimierter Form unkommentiert darstellen.
benennen
bezeichnen
Sachverhalte, Strukturen und Prozesse begrifflich und sprachlich präzise aufführen.
beschreiben
darlegen
darstellen
wesentliche Aspekte eines Sachverhaltes im logischen Zusammenhang unter Verwendung der Fachsprache wiedergeben

 

 

Operatoren im Anforderungsbereich II (Transfer)

 

Operator
Erwartete Schülerhandlung
Die Schülerin/der Schüler soll…

 

 
analysieren
Materialien oder Sachverhalte kriterienorientiert oder aspektgeleitet erschließen, in systematische Zusammenhänge einordnen und Hintergründe und Beziehungen herausarbeiten.
auswerten
Daten oder Einzelergebnisse zu einer abschließenden Gesamtaussage zusammenführen.
charakterisieren
Sachverhalte in ihren Eigenarten beschreiben und diese dann unter einem bestimmten Gesichtspunkt zusammenführen.
einordnen
eine Position zuordnen oder einen Sachverhalt in einen Zusammenhang stellen.
erklären
Sachverhalte durch Wissen und Einsichten in einen Zusammenhang (Theorie, Modell, Regel, Gesetz) einordnen und deuten.
erläutern
Sachverhalte in einen Zusammenhang einordnen und deuten und diesen Sachzusammenhang auch durch zusätzliche Informationen und Beispiele verdeutlichen.
herausarbeiten
ermitteln
erschließen
aus Materialien bestimmte Sachverhalte herausfinden, auch wenn sie nicht ausdrücklich genannt werden, und Zusammenhänge zwischen diesen herstellen.
interpretieren
Sinnzusammenhänge aus Materialien erschließen.
vergleichen
Sachverhalte gegenüberstellen, um Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede herauszufinden.
widerlegen
Argumente dafür anführen, dass Daten, eine Behauptung, ein Konzept oder eine Position nicht haltbar sind.

 

Operatoren im Anforderungsbereich III (Reflexion undProblemlösung)

 

Operator
Erwartete Schülerhandlung
Die Schülerin/der Schüler soll…

 

 
begründen
zu einem Sachverhalt komplexe Grundgedanken unter dem Aspekt der Kausalität argumentativ und schlüssig entwickeln.

 

beurteilen
Stellenwert von Sachverhalten oder Prozessen in einem Zusammenhang bestimmen, um kriterienorientiert zu einem begründeten Urteil zu gelangen.
bewerten
Stellung nehmen
 
 
 
 
zu einem begründeten Sachurteil und zu einem begründeten Werturteil gelangen, welches auf der Reflexion individueller und politischer Wertmaßstäbe, die ihrerseits Pluralität gewährleisten, beruht.

 

entwerfen
skizzieren
 
ein Konzeptin seinen wesentlichen Zügen entwickeln.

 

entwickeln
zu einem Sachverhalt oder einer Problemstellung ein konkretes Lösungsmodell, eine Gegenposition, ein Lösungskonzept oder einen Regelungsentwurf begründend skizzieren.
erörtern
zu einer vorgegebenen Problemstellung eine reflektierte, kontroverse Auseinandersetzung führen und zu einer abschließenden, begründeten Bewertung gelangen.
gestalten
Aufgabenstellung produktorientiert bearbeiten. Zum Beispiel Entwerfen von eigenen Reden, Strategien, Beratungsskizzen, Karikaturen, Szenarien, Spots, Präsentationen, Leserbriefen, Schaubildern; Entwickeln eigener Handlungsvorschläge und Modelle
problematisieren
Widersprüche herausarbeiten, Positionen oder Theorien begründend hinterfragen.
prüfen
überprüfen
Inhalte, Sachverhalte, Vermutungen oder Hypothesen auf der Grundlage eigener Kenntnisse oder mithilfe zusätzlicher Materialien auf ihre sachliche Richtigkeit bzw. auf ihre innere Logik hin untersuchen.
sich auseinander setzen
diskutieren
zu einem Sachverhalt, zu einem Konzept, zu einer Problemstellung oder zu einer These etc. eine Argumentation entwickeln, die zu einer begründeten Bewertung führt.

 


WiPo-Klausuren: Strategien und praktische Hinweise

Auch Klausuren sind eine Form der schriftlichen Präsentation. Sie sollen dem Lehrer und den Schülern schriftlich Aufschluss darüber geben, inwieweit Lernergebnisse erreicht wurden. Hierbei sollen die Kompetenzen in der selbstständigen, problemgerechten Materialauswertung, der stringenten Gedankenführung, der fach- und sachgerechten schriftlichen Darstellung und der Bewältigung einer Aufgabenstellung in vorgegebener Zeit überprüft werden.

Grundsätzlich wird ein klarer und verständlicher Aufbau, eine inhaltlich richtige und in sich logische Darstellung („roter Faden") mit einem stetigen Materialbezug sowie einer sprachlich einwandfreien Formulierung im Sinne der vorgegebenen Aufgabenstellung erwartet.
Da Klausuren aus dem Unterricht hervorgehen sollen, ist ihre persönliche Unterrichtsmitschrift, die in komprimierter Form wiedergibt, was in der Klausur vorausgesetzt wird (neben Schulbuch und Arbeitblättern) zur Vorbereitung besonders wichtig.
Aufgrund der vielfältigen Anlage von Klausuren, wird im Folgenden schwerpunktmäßig eine mögliche Bearbeitungsstrategie für eine „dreischrittige" Klausur (Feststellen, Begründen und Beurteilen/Bewerten) aufgezeigt.

 

Vorarbeit
Themen- und Aufgabenstellung sollten genau gelesen werden (Verständnisfragen stellen!!!), da diese die "Bearbeitungsrichtung" für die Materialien angeben. Das Thema der Klausur bzw. die Aufgabenstellungen sollten konsequent im Auge behalten werden. Mehrgliedrige Aufgabenstellungen geben zugleich eine erste Strukturierungshilfe bzw. erleichtern den logischen Aufbau der Arbeit.
Eine erste Erarbeitung der Materialien dient dem Überblick. Dabei sollte auf einem Schmierzettel eine Gliederung entwickelt und den einzelnen Aufgaben Inhalte, Materialien sowie Schlüsselbegriffe und Fachausdrücke stichwortartig zugeordnet werdet Durch die Gliederung können leichter ein „roter Faden" entwickelt sowie Auslassungen und Wiederholungen vermieden werden.
Nachdem Sie einen groben Überblick erhalten haben, erfolgt nun die detaillierte Auswertung der Arbeitsmaterialien zur ersten Aufgabenstellung. Es bietet sich an, Kernaussagen am Material zu notieren bzw. Tendenzen im Material farbig zu markieren. Zugleich ist es wichtig, Aussagen aus unterschiedlichen Materialien miteinander zu verknüpfen.


Ausarbeitung
Die schriftliche Ausarbeitung muss klar inhaltlich und formal gegliedert sein. Formale Gliederungshilfe sind u. a. Absätze, Unterstreichungen und Zwischenüberschriften. Häufig ist es sinnvoll, jede Aufgabe mit einer neuen Spalte zu beginnen (ggf. auch für spätere Ergänzungen).
Bei der schriftlichen Ausformulierung sollte zunächst eine kurze Einleitung erfolgen, bei der ins Thema eingeführt wird. Bei Beschreibungen erscheint in der Regel zuerst eine überblicksartige Grobgliederung zum besseren Verständnis sinnvoll. Dem folgt eine exakte Beschreibung der themenrelevanten Aspekte. Um inhaltliche Ungenauigkeiten zu vermeiden, bietet sich häufig die Integration von Zahlenmaterial an. Stellen Sie die zentralen Kernaussagen in einem abschließenden Fazit akzentuiert heraus.
Es ist nicht nur auf sachliche und fachliche exakte Formulierungen (Fachausdrücke sind wie Vokabeln zu lernen!!!) zu achten, sondern auch auf Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik. Ungebräuchliche Abkürzungen sind zu vermeiden. Zahlen von null bis zehn werden ausgeschrieben. Wörtliche Übernahmen von Textpassagen sind auf die zentrale Aussage zu reduzieren und als Zitat zu kennzeichnen (z. B.: „...", M1, Z. 10 bis 13).
Aussagen bzw. Darlegungen sind stets eindeutig durch Materialangaben zu belegen bzw. abzusichern (Materialanbindung). Vermutungen sind sprachlich als solche kenntlich zu machen (z. B. aufgrund von M1 ist zu vermuten, dass ...). Absolute Aussagen führen in der Regel zu fachlich falschen Aussagen, da zahlreiche andere Faktoren nicht berücksichtigt wurden. Vermeiden Sie pauschale Aussagen und inhaltslose Ausschmückungen.
Steht Ihnen nach der schriftlichen Ausarbeitung noch Zeit zur Verfügung, sollte diese zur ersten Kontrolle genutzt werden. Zu frühes Abgeben ist verschenkte Zeit, denn noch können Sie Fehler ausmerzen und Ergänzungen einfügen.
Grundsätzlich ist zu kontrollieren, ob die jeweilige Aufgabenstellung genau erfüllt, alle Materialien genutzt, Aussagen vernetzt und aufeinander bezogen wurden. Neben den obigen Aspekten sollte insbesondere die stetige Materialanbindung überprüft werden.


Aus Klausuren lernen
Nach der Rückgabe der Klausur sollten sie die Randbemerkungen und den Schlusskommentar aufmerksam durchlesen (ggf. durch Rückfragen klären), ihre wichtigsten Fehler in einer Checkliste notieren und die Fehler durch zusätzliche Übungen beseitigen. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, die korrigierten Klausuren zu kopieren!
 


Michael Dürrbaum, Fachschaftsvorsitzender