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Schülerakademie Torgelow 2014

Die Sommerferien verbrachte ich vom 07.08.2014 bis zum 23.08.2014 im Internatsschloss Torgelow, einem Standort der Deutschen Schülerakademie.

 

Ich beginne damit, das Konzept dieses Projekts zu erläutern und fahre dann mit meinen persönlichen Erfahrungen fort, also wie ich darauf gestoßen bin, wie ich mich vorbereitet habe und was ich dort alles erlebt habe. Im April dieses Jahres sprach mich der Leiter des Begabtenförderungsprogramms der Ernestinenschule auf die DSA an und fragte mich, ob ich mich einmal darüber informieren und teilnehmen wollte. Also recherchierte ich im Internet: Die DSA ist ein Projekt für begabte und motivierte Schüler/innen, das in den Sommerferien stattfindet. Die Akademie besteht aus einer Vielzahl verschiedener Kurse, die eine große Themenvielfalt abdecken: Von Naturwissenschaften, über Kultur- bis hin zu Geisteswissenschaften wie Psychologie ist alles dabei. Das Besondere daran ist, dass, ganz im Gegensatz zur Schule, nur ganz bestimmte, spezielle Teilgebiete behandelt werden, dieses aber sehr ausführlich und mit wissenschaftlichem Hintergrund. Es gibt in Deutschland mehrere Standorte, unter anderem das Internatsschloss Torgelow am See, an denen verschiedene Kurse zusammenkommen. Ich wählte aufgrund persönlicher Leidenschaft den Geschichtskurs und landete in Torgelow zusammen mit Mathematikern, Physikern, Philosophen, Psychologen und Musikern.

 

Da es sich bei der Kurswahl um ein Auswahlverfahren handelte, war ich sehr erleichtert, dass ich tatsächlich am Geschichtskurs teilnehmen durfte. Um nicht völlig unvorbereitet in die Akademie zu starten, bekamen alle Teilnehmer ein paar Aufgaben: Bei uns Historikern lief das so ab: wir erhielten vorab einige Literaturempfehlungen, später einen Reader mit konkreten Auszügen aus einigen geschichtswissenschaftlichen Büchern und den Auftrag, ein Referat vorzubereiten. Das Thema meines Kurses war der erste Weltkrieg in den Kolonien und so bereitete jeder Teilnehmer eine bestimmte Kolonie vor. Nun schildere ich meine Erlebnisse und Eindrücke und beginne mit der Kursarbeit. Ungefähr fünf Stunden pro Tag waren für den Kurs vorgesehen. In den ersten zwei Tagen wurden wir in das historisch-wissenschaftliche Arbeiten eingewiesen, also: Wie stelle ich gute Thesen auf, welche Quellen und Literatur kann ich verwenden und wie belege ich sie? In den darauf folgenden Tagen stellten wir uns vormittags gegenseitig unsere Referate vor, immer drei pro Region, und diskutierten sie anschließend. Denn das Ziel des Kurses war es, eine Dokumentation über die Frage: „Wie global war der erste Weltkrieg?“ anzufertigen und so entwickelten wir in den Konversationen gemeinsam Thesen, die die jeweilige Gruppe dann in ihrem Teil der Dokumentation umsetzte. Diese wurden immer wieder korrekturgelesen, danach verbessert und verschärft, bis wir am Ende eine fast perfekte Dokumentation vorweisen konnten. Neben diesem fundamentalen Bestandteil unseres Kurses fertigten wir noch eine kleine plakative Ausstellung an, die bei den anderen Fachgebieten sehr großen Anklang fand. An einem Tag stellten sich die Kurse in Form von „Fachvorträgen für Laien“ ihre Arbeit und Inhalte gegenseitig genauer vor. So bekam ich Einblick in die manipulative Psychologie und in gehobene Wahrscheinlichkeitsrechnung. Ich fand meinen Kurs lehrreich, informativ, spannend und es hat jede Menge Spaß gemacht zu diskutieren und sich auszutauschen.

 

Doch die Deutsche Schülerakademie ist mehr als nur Kursarbeit. Ein weiterer elementarer Bestandteil sind die kursübergreifenden Aktivitäten, kurz KüAs genannt, welche von Akademieleitern und Teilnehmern gleichermaßen angeboten werden. In Torgelow reichte das Ensemble von sportlichen Aktivitäten wie Fußball, einem Volleyballturnier und Schwimmen, denn es heißt nicht umsonst „Torgelow am See“, bis hin zu Schach, Satire, Politikdiskussionen und natürlich musikalischen Engagements. Der Chor, das Orchester und auch die Band verabschiedeten uns zwei Tage vor Schluss mit einem fulminanten Konzert in der Torgelower Kirche. An einem Tag erwartete uns eine ganz besondere Überraschung: Wir konnten uns für verschiedene Exkursionen eintragen, welche z.B. nach Rostock oder Stralsund führten. Da ich in der Schule im Biologie-Profil bin, entschied ich mich für die biologische Wanderung um den Feißneck-See bei Waren. Dort bestimmten wir Tiere und Pflanzen und krönten den Tag mit einem ausgiebigen Bad im sauberen See. Zu guter Letzt möchte ich noch auf die Atmosphäre zu sprechen kommen: Trotz unterschiedlicher Interessensgebiete war die Stimmung großartig und es wurden viele neue Freundschaften geschlossen.

 

Ich habe diese Erfahrung sehr genossen und kann die Deutsche Schülerakademie nur an jeden weiterempfehlen, der sich dafür interessiert.

 

 

Adrian Felske

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