Berufswahl im Dialog 2021

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Kompetenz und Erfahrung trifft Neugier und Wissbegierde

Berufswahl im Dialog mit Rotarierinnen und Rotariern an der Ernestinenschule

 

Berufliche Orientierung endlich wieder vor Ort: Am 28. September 2021 besuchten Rotarierinnen und Rotarier die Ernestinenschule, um im Abiturjahrgang und Abiturvorjahrgang bei der beruflichen Orientierung zu helfen und Erfahrungen weiterzugeben. Durch die Pandemie konnten verschiedene Veranstaltungen nicht oder nur online stattfinden. Die direkte Begegnung hatte den Schülerinnen und Schülern gefehlt, sodass sie entsprechend neugierig auf die Referentinnen und Referenten waren und sich auf die verschiedenen Vorträge und Dialoge freuten.

 

Normalerweise findet die Veranstaltung Berufswahl im Dialog zusammen mit den anderen Altstadtgymnasien statt. Coronabedingt war eine gemeinsame Aktion noch nicht wieder möglich, umso dankbarer sind wir, dass die Rotarierinnen und Rotarier auch zu einzelnen Aktionen an Schulen bereit waren und sind. Um auch für eine Schule eine möglichst große Berufsfeldvielfalt zu erreichen, durfte die Ernestinenschule sieben Referentinnen und Referenten begrüßen.

 

In den ersten fünf parallel stattfindenden Veranstaltungen für Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge Q1 und Q2 war diese Vielfalt schon deutlich erkennbar.

 

Frau Dr. Sternfeld, Direktorin und Geschäftsführerin des benachbarten Hansemuseums, sprach über ihren Werdegang, der auch Umwege beinhaltete, über Entscheidungen und ihre Fächer Geschichte, Kunstgeschichte und Politik. Frau Dr. Specht, Notarin und Rechtsanwältin mit eigener Kanzlei in Lübeck, stellte einzelne Bereiche der Rechtswissenschaften vor und berichtete über persönliche Berufserfahrungen. Für beide Referentinnen war auch das Thema „Frauen in Führungspositionen“ wichtig, sodass nicht nur die Schülerinnen, aber auch die Schüler für dieses Thema sensibilisiert wurden.

Der Architekt Hanno Nachtsheim brachte einen Praktikanten bzw. Studenten mit. Gemeinsam wurde nicht nur das Studienfach und die Tätigkeiten eines Architekten erklärt, sondern auch Hinweise gegeben, wo und wie studiert werden kann. Herr Dr. Bechtloff, Vorsitzender und Geschäftsführung des weltweit tätigen Brandschutzunternehmens Minimax hielt einen „Vortrag für alle, die nicht wissen…“ und ermutigte, vor allem auch das eigene Bauchgefühl zur Berufsentscheidung heranzuziehen, Dinge auszuprobieren, aber auch durchzuhalten. Auch verriet er Einzelheiten zu seinem Werdegang, und wie Zufälle Wegbereiter sein können. Professor Dr. Kruse, Biologe und Leiter der Fraunhofer-Einrichtung für Marine-Technologie zog die Schülerinnen und Schüler mit naturwissenschaftlichen Fakten und neuesten Forschungsprojekten so sehr in seinen Bann, dass diese nicht aufhören konnten, ihn mit Fragen zu überhäufen und die Zeit am Ende kaum ausreichte.

 

In der zweiten Schiene ging es für die Q2 weiter. Hier informierte Dr. Henning Hach, Vorstandsvorsitzender der LYNET AG und Experte für BWL, Informatik, IT-Securuty und digitale Medien nicht nur „Nerds“ zu Berufen, Inhalten und Chancen im IT-Sektor, sondern auch über Selbstständigkeit und wirtschaftliche Zusammenhänge. Einige Schülerinnen und Schüler ergriffen die Chance, um Fragen zu einem eigenen Startup Unternehmen zu stellen und erhielten wertvolle Tipps und Tricks von Herrn Dr. Hach, der auch in Zukunft für weitere Fragen kontaktiert werden darf. Herr Dr. Staiger, Facharzt für innere Medizin mit eigener Praxis, berichtete über medizinische Berufe, Chancen der Selbstständigkeit sowie vielfältige

Patientenkontakte, also die soziale Komponente des Berufs, die meist Freude bringt, aber dem Arzt auch einiges abverlangen kann.

 

Ein großer Dank geht auch an Herrn Dr. Braun von den Rotariern, der durch Organisation und Koordination die Veranstaltung vorbereitete und ebenfalls am 28.9. vorbeischaute. Ohne ihn wäre diese Veranstaltung nicht möglich gewesen.

 

Was ist nun das Fazit? Die traditionelle Art der Veranstaltung als Dialog wurde in jedem Fall gewahrt. Die Referentinnen und Referenten punkteten mit Erfahrung, Kompetenz und Humor, die Q1er und Q2er der Ernestinenschule mit großem Interesse. Sie stellten viele Fragen während der einzelnen Module und beteiligten sich aktiv nicht nur während des Tages, sondern noch lange danach. Auch jetzt, mehrere Wochen nach der Rotarierveranstaltung, ergeben sich Diskussionen unter den Schülerinnen und Schülern oder auch Diskussionen mit Lehrkräften über Möglichkeiten und Lebenswege. Die Veranstaltung hallt also erfolgreich nach, da viele Denkanstöße gegeben wurden, die immer wieder neu durchdacht und aufgegriffen werden. Auch die Essenz, dass Lebenswege nicht immer perfekt, gradlinig und vorgezeichnet sein müssen, half, den auf den Schülerinnen und Schülern lastenden Druck der Berufswahl zu mildern und keine/weniger Angst vor Entscheidungen und Mut zum Ausprobieren zu haben. Herzlichen Dank an alle Gäste für die hervorragende Veranstaltung!

 

 

Zum Abschluss hier noch drei Schülerinnenmeinungen:

 

Hier sind ein paar Sätze zu der, wie ich finde, sehr bereichernden Veranstaltung heute:

Meine erste Veranstaltung war der Vortrag "für alle, die nicht wissen...". Herr Doktor Bechtloff hat uns hier nicht nur auf witzige und lockere Art und Weise von seinem Berufsweg erzählt, sondern hat uns ebenso Tipps und Denkanstöße für unser Leben "nach dem Abitur" mitgegeben. Den Vortrag haben witzigerweise nicht nur Schüler*innen angehört, die "nicht wissen", sondern auch einige, die schon einen ziemlich genauen Plan haben. Trotzdem, denke ich, dass Herr Doktor Bechtloff uns allen viel mit auf den Weg gegeben hat.

Danach hatte ich die Möglichkeit Herrn Doktor Staiger zuzuhören. Er konnte uns alle Fragen rund um die Medizin beantworten, sodass wir uns ein gutes Bild von dem vielseitigen Berufsfeld und dem Weg dorthin machen konnten. Auch hier ging die Zeit für mich superschnell vorbei, da der Vortrag so interessant und angenehm zum Zuhören war.

Elsa, Q2

 

Für mich persönlich war die Rotarierveranstaltung sehr erfolgreich. Ich habe Architektur als Erstwunsch angegeben und dort bin ich auch eingeteilt worden. Als Fachperson waren ein Architekt, Herr Nachtsheim, mit vielen Jahren Berufserfahrung und ein Architekturstudent dort, was extrem interessant war. Während der Architekt über den aktuellen Berufsalltag und über das, was einen erwartet, gesprochen hat, hat der Student über das Studium und den Weg zum Architekten geredet (Praktikum, Bewerbung fürs Studium mit Bewerbungsmappe etc.). Alles war sehr spannend und hat mir sehr geholfen, ein Bild von diesem Beruf zu erhalten.

Lotte, Q1

 

Hier ein kurzes Feedback zu den Vorträgen heute:

Die Vorträge der Rotarier waren für mich super interessant und inspirierend. So wurden alle offenen Fragen auf eine tolle und entspannte Art beantwortet. Abgesehen davon, dass die Rotarier wahnsinnig nett waren, hat man auch wirklich etwas für das Leben gelernt. Zusammenfassend waren diese Vorträge genau das Richtige und haben mir neue Anregungen gegeben.

Olivia, Q2

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