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Krakau 2016

Freitag, 03.06.2016: Die Anreise

 

Nach vielen Tagen voller Vorfreude, trudelten alle am Freitagmittag vor dem Lübecker Hauptbahnhof ein, um die Reise nach Krakau anzutreten. Eine kurze Zugfahrt nach Hamburg später, ging es mit der S-Bahn weiter Richtung Flughafen. Dort verweilten wir noch einige Zeit, bevor es zum Check-in ging. Einige suchten sich einfach nur einen Platz, um die letzten ruhigen Stunden zu genießen, andere waren von Laden zu Laden gelaufen. Aus dem Flugzeug in Krakau ausgestiegen wartete noch eine kurze Busfahrt zum Hostel auf uns. Da es mittlerweile Abend war, kam auch die Müdigkeit mit uns durch. Ab jetzt hieß es jeden Tag genau 97 Stufen zu überwinden, um unser Zimmer zu erreichen, denn das lag im Vierten Stock. Die letzten Stunden nutzten einige noch für einen Snack und gingen dann auch zu Bett.

 

Samstag, 04.06.2016: Stadtführung durch Polens Altstadt

 

Nach dem gemeinsamen Frühstück in dem Restaurant "Bazylia" lernten wir Theresa kennen. Sie war unsere Stadtführerin und sie führte uns zunächst zur Wawel. Dies war die ehemalige Residenz der Könige in Krakau. Das ganze liegt auf einem Hügel, nicht Berg, über der Weichsel. Anschließen konnten wir die Wawel-Kathedrale besichtigen und uns etwas wünschen, indem wir entweder die eine Hand für Liebe und die andere Hand für Geld auf die Glocke legten. Als nächstes zeigte uns Theresa die Krakauer Altstadt. Vom Marktplatz aus, der bei der Gründung Krakaus die Mitte bildete, konnte man die Marienkirche und die große Markthalle sehen. Eine polnische Tradition ist der stündliche Klang der Trompete aus dem Turm der Kirche. Doch der Trompeter, beendet plötzlich und unerwartet die Melodie des Liedes, um an den Tod des Urhebers zu gedenken. Auch diese Kirche konnten wir besichtigen und kamen gerade rechtzeitig, um die Öffnung des prunkvollen Altars zu verfolgen. Um 14:30 Uhr haben wir dann noch zusammen das unterirdische Museum Polens besichtigt. Auf rund 4000qm konnten wir hier in die Geschichte Polens eintauchen.

 

Sonntag, 05.06.2016: Stadtführung durch das jüdische Viertel

 

Heute morgen trafen wir uns nach dem Frühstück, diesmal noch früher als gestern, mit Theresa, um zuerst mit der S-Bahn nach Nowa Huta zu fahren. Dort zeigte sie uns, wie in der Vergangenheit die Arbeiter hier gelebt haben und klärte uns über die Geschichte der Stadt auf. Anschließen folgte dann die spannendere Führung durch das jüdische Viertel Kazimierz. Theresa konnte uns auch hier wieder viel über die Geschichte über das Viertel erzählen und zeigte und einige Synagogen, zum Teil orthodox und reformiert, die bis heute noch bestehen sind. Durch die Stadtführung wurde uns die Kultur und Religion der Juden ein Stück näher gebracht und an die anschließende Besichtigung eines jüdischen Friedhofes, folgte am Abend ein gemeinsames Essen in einem jüdischen Restaurant mit klassischer Streichmusik. Ein interessanter Abend ging zu Ende und die meisten verbrachten die Abendstunden auf ihren Zimmern, um sich auf den nächsten Tag vorzubereiten.

 

Montag, 06.06.2016: Auschwitz

 

Am heutigen Tage sind wir nach dem frühstücken mit dem Bus in Richtung Auschwitz gefahren. Ein Ort, der jedem bekannt sein sollte. Im Folgenden werden nicht unsere Eindrücke beschrieben, da diese kaum in Worte gefasst werden können. Stattdessen haben wir einen Text von Hannah erhalten, den sie schon in der Stunde am Fachtag "Studienfahrt Krakau" vorgestellt hat.

 

Auschwitz: Das etwa 53 km von Krakau entfernte Konzentrationslager ist weltbekannt. Es dient zugleich als Mahnmal und Gedenkstätte für die Opfer des Holocaust. So besuchen jährlich bis zu über eine Millionen Menschen aus alles Nationen das Lager, um sich ein Bild von den grausamen Taten des NS-Regimes zu machen. Insgesamt wurden in der Zeit von 1940-1945 mindestens 1,1 Millionen Juden, 140.000 Polen, 20.000 Sinti und Roma sowie mehr als 10.000 sowjetische Kriegsgefangene und mehr als 10.000 Häftlinge andere Herkunft nach Auschwitz deportiert - wovon nur 223.000 Menschen das Lager wieder lebend verließen. Wenn die Gefangenen nicht schon gleich nach der Selektion an der sogenannten Todesrampe von SS-Ärzten zum Vergasen geschickt wurden, mussten sie ihr Dasein als Arbeitssklaven unter schlimmsten Bedingungen führen. Nicht selten führte dies ebenfalls zum Tode. Viele Häftlinge wurden von den Nazis an die dich am KZ befindliche Fabrik I.G. Farben "verliehen", wo sie für wenig Lohn arbeiten mussten. Doch nicht nur als Arbeitskraft waren die Insassen von Auschwitz für die Nazis wichtig: Ihre Leichen wurden geschändet, um gegebenenfalls Goldzähne oder Ringe weiterzuverarbeiten, ihr gesamtes Hab und Gut wurde beschlagnahmt, selbst die Haare der Menschen wurden abgeschnitten und als Rohstoff für Textilien günstig weiterverkauft. Allerdings blieb es nicht dabei: Viele Häftlinge wurden in Block 10 zu Versuchskaninchen von SS-Ärzten, unter anderem Josef Mengele. Sie testeten an ihnen verschiedenste Arten von Sterilisation, die Auswirkungen von verschiedenen Substanzen auf den Körper und sie führten Zwillingsversuche aus. Das alles angeblich im Sinne der Medizin. Und auch verschiedene Arten der Exekution wurden in Auschwitz durchgeführt. Neben dem bekannten Vergasen, gab es den Tod durch Injizieren von chemischen Substanzen, wie z.B. Evipan, Äther oder Phenol, oder das Injizieren von Keimen. Abgesehen davon starb ein nicht unerheblicher Teil der Häftlinge durch die harte Arbeit und die schlechten hygienischen Bedingungen im Lager. Am 27. Januar 1945 wurden die restlichen Häftlinge durch die Rote Armee befreit, die Nazis hatten schon vorher versucht einige ihrer Spuren zu verwischen und sprengten die Krematorien im Vernichtungslager. Heute ist Auschwitz UNESCO Weltkulturerbe. Orte des Gedenkens sind das Stammlager Auschwitz I mit dem Todesblock (Block 11), Block 10, in dem die medizinischen Versuche durchgeführt wurden, und dem bekannten Tor, auf dem der Schriftzug "Arbeit macht frei" prangt, sowie das eigentliche Vernichtungslager Auschwitz - Birkenau und die Bahnenrampe ("Endstation"). Zudem hat jedes Land, dessen Einwohner nach Auschwitz deportiert wurden, die Möglichkeit, eine eigene Nationalausstellung zu präsentieren, allerdings wurde dies Opfergruppen wie Homosexuellen und Zeugen Jehovas verwehrt. Den Juden und Sinti und Roma sind jedoch jeweils eigene Ausstellungen gewidmet.

 

Auschwitz: Ein Symbol für die Gräueltaten des Holocausts und seine zahlreichen Opfer, die durch dieses Mahnmal niemals in Vergessenheit geraten und uns immer wieder vor Augen führen werden, wie grausam diese Zeit war.

 

Dienstag, 07.06.2016: Zakopane

 

Der Dienstag versprach ein langer Tag für uns zu werden, denn es ging schon morgens um 08:00 Uhr im Bus mit unserer Reiseleiterin Theresa Richtung Zakopane. Zwischendurch hielten wir bei der berühmten Erzengel-Michael-Kirche in Debno an und besichtigten diese. Die Kirche aus dem 14. Jahrhundert ist vollständig aus Holz erbaut und zählt zu den UNESCO-Weltkulturerbe. Danach fuhren wir weiter in den Nationalpark Pieniny. Er liegt sowohl in Polen, als auch in der Slowakei. Dort machten wir eine Floßfahrt durch den Dunajec-Durchbruch, welche allen sehr viel Spaß brachte und uns die Möglichkeit gab viel von der schönen Natur zu sehen. Dank des schönen Wetters sahen danach einige aus wie Rudolf und glühten sehr stark. Nun ging es weiter in das größte Wintersportzentrum Polens. Nach Zakopane, hier hatten wie die Möglichkeit die kleine Stadt für uns selbst zu entdecken und fuhren später mit dem Skilift auf einen Berg der Hohen Tatra. Von dort hatte man einen atemberaubenden Blick über das Gebirge. Viel zu schnell mussten wir Zakopane verlassen, nachdem wir uns noch einen Friedhof angeschaut hatten. Wir kamen erst gegen 20:00 Uhr wieder in Krakau an und den Rest des Abends verbrachten einige von uns noch an der Weichsel.

 

Mittwoch, 08.06.2016: Salzbergwerk

 

Am Mittwoch besuchten wir das Salzbergwerk in Wieliczka. Es ist eins der ältesten und bekanntesten Salzbergwerke der Welt. Der sehr humorvolle Reiseleiter zeigte und erzählte uns sehr viel über das Bergwerk. Besonders beeindruckend waren die Kapellen, die direkt im Bergwerk waren, in denen zum Teil auch heutzutage noch Hochzeiten stattfinden. Nachdem wir zu Fuß die über 100 Meter unter die Erde gegangen waren, war es eine Erleichterung mit dem Fahrstuhl die Rückreise anzutreten. Doch auch der schien für einige nicht ganz sicher zu sein. Wir hatten den restlichen Tag Freizeit, was viele dafür nutzten, um Krakau alleine etwas besser kennen zu lernen oder auf dem Marktplatz die Sonnen zu genießen.

 

Donnerstag, 09.06.2016: Schindler's Fabrik

 

Am vorletzten Tag unserer Studienfahrt trafen wir uns, wie fast die ganze Woche zuvor auch, um 08:00 Uhr zum Frühstück. Nachdem wir alle ausgiebig gefrühstückt hatten, stand uns noch ein wenig Zeit zur freien Verfügung. Kurz darauf gingen wir gemeinsam in Richtung Schindler's Fabrik. Wir waren alle gespannt, was uns dort erwarten würde. Einige von uns kannten die Fabrik schon aus dem bekannten Film 'Schindlers Liste'. Dort angekommen begrüßte und der Museumsführer sehr freundlich und startete seine Besichtigung mit uns. Da der Museumsführer sehr gut deutsch sprach, fiel es uns sehr leicht, ihn zu verstehen. Das Museum zeigt die Geschichte der Fabrik von Oskar Schindler in einem weiten historischen Kontext. Der Gang durch die verschiedenen Räume im Museum war aufgebaut wie eine kurze Zeitreise durch die Jahre 1939-1945. Neben vielen Informationen, die wir durch einige Plakate und Zeichnungen erhielten, erzählte uns der Museumsführer weitere wichtige Fakten und Geschehnisse über die Geschichte Krakaus während des 2. Weltkrieges. Nachdem wir unsere Führung durch die Fabrik beendet hatten, durften wir den Rest des Tages freigestalten. Erst am Abend trafen wir uns wieder, um gemeinsam im Restaurant "Podkowa" zu Abend zu essen.

 

Freitag, 10.06.2016: Die Abreise

 

Unseren letzten Tag in Krakau durften wir unserer freien Verfügung widmen. Auch am Abreisetag durften wir um 08:00 Uhr ein letztes Mal das leckere Frühstück genießen und hatten danach Freizeit, die jeder von uns anders ausnutzte. Die einen nutzten die letzte Gelegenheit und Freunde und Familie noch ein kleines Mitbringsel zu kaufen, anderen genossen noch mal die polnische Küche und der Rest verweilte die Zeit im Zimmer ab. Um 17:45 Uhr mussten wir dann spätestens im Hostel sein, da unser Bus schon um kurz nach sechs auf uns wartete. Am Flughafen angekommen, hatten wir nach der Gepäckannahme und dem Check-in noch reichlich Zeit, bis unser Flieger Richtung Heimat starten würde. Doch als wir dann schon im Flieger saßen verging die Zeit recht schnell. Um 22:20 Uhr landete der Flieger dann sicher in der Hafencity Hamburg. Dort mussten wir den Zug nehmen, was sich als gar nicht so entspannt rausstellte, da unser eigentlicher Zug schon abgefahren war. Also verweilten wir eine Stunde in Hamburg. Als der Zug dann endlich kam und wir kurze Zeit später in Lübeck waren, freuten wir uns auf unsere Familien und Freunden, die dort schon auf uns warteten. Und obwohl es eine aufregende, lustige Woche war, freuten wir uns alle auf unser zu Hause und auf unser Bett.

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