Smombies

Smombies – so lautete der Titel des Stückes, das sich unsere Theater-AG in diesem Schuljahr ausgesucht hatte, und das am 22. und 23. Juni aufgeführt wurde. Schon die ausgesprochen liebevoll gestalteten Plakate hatten ahnen lassen, um welches Thema es an diesen Abenden gehen würde, ein Thema, das der Welt der AG-Mitglieder sicher recht nahe ist.

Im „Haus offline“, einem Therapiezentrum für „mediensüchtige Minderjährige“ (kurz „m&Ms“), treffen am Beginn einer neuen Woche die unterschiedlichsten Jugendlichen aufeinander und auf ihre Therapeutinnen. Niemand ist freiwillig dort, die meisten verstehen nicht einmal, warum sie von ihren Eltern zu dieser sonderbaren Therapie verdonnert wurden. Was ist schließlich schlimm daran, Fotos zu posten und Likes zu sammeln, Serien zu suchten, „harmlose“ Ballerspiele zu absolvieren o.ä.? Außerdem ist das Smartphone schließlich DAS Medium, welches es uns erlaubt, mit unseren (virtuellen) Freund*innen in ständigem Kontakt zu sein. Und so wundert es nicht, dass es allen zunächst sehr schwer fällt, das geliebte Gerät, das in einem Fall sogar einen Namen trägt, (warum nur ausgerechnet „Ernie“???) auch nur für kurze Zeit abzugeben. Doch die drei Therapeutinnen sind erfahrene Psychologinnen und bringen ihre Patient*innen auf unterschiedliche Weise dazu, ihren Umgang mit den modernen Medien zu hinterfragen, als es am Ende der Woche zu einem unerwarteten Zwischenfall kommt…

Wer nun neugierig ist, wie es denn wohl weitergeht in der Storyline, dem sei gesagt: Selbst Schuld, die Gelegenheit, das Stück zu sehen und die erfrischende Spielfreude der Akteurinnen zu bewundern, war da. Eine bemerkenswerte Menge an Text war gelernt worden, die Schauspielerinnen unter der Leitung von Frau Potratz agierten souverän und nahmen das Publikum mit sichtlichem Spaß mit in die Welt der Smombies. Auch die Technik wurde mit Umsicht betreut; Licht und Ton entwickelten zwar gelegentlich ein gewisses Eigenleben, wurden aber engagiert gebändigt. Alles in allem war es ein äußerst unterhaltsamer Abend, der viele schöne Eindrücke bot. Wie schade, dass nicht viel mehr Menschen den Weg in die Aula gefunden hatten. Denen, die nicht da waren, ist definitiv etwas entgangen. Die, die da waren, haben es genossen. Vielen Dank, liebe Theater-AG!