Konzertreise Dänemark
Wir auf Konzertreise in Dänemark
In diesem Schuljahr hat das Orchester der Ernestinenschule die Gelegenheit zu einem Austausch-Projekt mit dem Dänischen Jugendorchester Understrømmen bekommen. Dieses Orchester hat seinen Sitz in der Gemeinde Gulborgsund/DK und wird von einem professionellen Musik-Ensemble, dem Ensemble Sturstrøm, gecoacht.
Natürlich war die Auswahl der Stücke, die werden sollen, eine aufregende Sache. Frau Schiemenz entschied sich, um den verbindenden Charakter des Projektes auch musikalisch deutlich zu machen, für je eine Komposition des in Eutin geborenen Komponisten C. M. v Weber und von dessen Freund F. Mendelssohn-Bartholdy sowie für einen in Dänemark sehr bekannten Walzer des Dänen Niels W. Gade, der seinerseits ein Schüler Mendelssohns gewesen war.
Seit Januar hatten wir an diesen Stücken geprobt, am 3. Mai war es dann endlich soweit: Wir bestiegen den Bus, verstauten Gepäck und Instrumente, und die Fahrt ging los! Unser erstes Ziel war die Jugendherberge in Nykøping/Falster, da war schon die Überfahrt mit der Fähre von Puttgarden nach Rødby für viele ein echtes Abenteuer. Am Ziel erwarteten uns schon unsere dänischen Mitmusiker*innen, mit denen wir nach einem kurzen Abendessen die erste Verständigungsprobe hatten. Auch am Samstagvormittag wurde fleißig geprobt; mittags bestiegen wir zwei Busse, die uns nach Maribo brachten. Dort gaben wir das erste gemeinsame Konzert. Sogar ein Fernsehteam war da, um es zu übertragen!
Am Sonntag ging es weiter nach Kopenhagen. Anlässlich des Tages der Musikschulen hatten wir dort tatsächlich die unglaubliche Gelegenheit, im Großen Konzertsaal des Tivoli aufzutreten. Auf dieser Bühne spielen Weltstars wie Anne-Sophie Mutter, Nigel Kennedy, die New York Philharmonics, - und jetzt auch wir! Das war ein ganz besonderes Erlebnis. Anschließend durften wir den Nachmittag lang die Fahrgeschäfte des Tivoli kostenfrei nutzen und konnten uns dabei auf den zahlreichen großen und kleinen Bühnen verschiedene Konzerte anhören. Letzteres war vor allem für die mitgereisten Lehrkräfte sehr anregend….
Der Montagvormittag stand uns noch für ein bisschen Sight-Seeing in Kopenhagen zur Verfügung. Nachdem Leo das Wunder vollbracht hatte, das gesamte Gepäck inkl. Instrumente in einem Zimmer des Hostels zu verstauen, liefen wir zum Storchenbrunnen am Hoibrø-Platz, wo wir eine Stunde Zeit bekamen, um die nähere Umgebung in kleinen Gruppen zu erkunden. Danach sollte es zurück zum Hostel gehen, wo der Bus uns einsammeln wollte. Das war der Plan … aber es kam anders. Frau Schiemenz empfing uns am Brunnen mit den Worten: „Ich habe eine gute Nachricht für Euch: Wir haben noch Zeit und werden noch eine Kanalrundfahrt machen.“ Über den Grund klärte sie uns auch auf: Über Nacht hatte ein anderer Reisebus unseren angefahren und so beschädigt, dass er für uns nicht mehr nutzbar war; die Heckscheibe war zertrümmert. Zum Glück reagierte unser Lübecker Busunternehmen, die Firma Berg, schnell und kompetent und schickte mittags einen Ersatzbus los, der uns dann am späten Nachmittag in Kopenhagen abholte. Durch die spontan eingeschobene Kanalrundfahrt wurde uns die Zeit auch gar nicht lang, so dass die Stimmung bis zum Schluss ungetrübt blieb. Der Firma Berg und ihren Mitarbeitern sind wir sehr dankbar für die schnelle „Rettung“. Die Rückfahrt verlief dann nach dieser kurzen Aufregung störungsfrei, und als wir am Abend auf dem MUK-Parkplatz aus dem Bus kletterten, waren wir alle um unendlich viele Erfahrungen und schöne Erinnerungen reicher. Alle haben diese Reise sehr genossen, die nur durch die Unterstützung vieler Sponsoren möglich wurde. Und so danken wir herzlich den folgenden Stiftungen (in alphabetischer Reihenfolge) für die finanzielle Unterstützung:
InterReg, Borgerprojektfond, Statens Kunstfond - Børn og Unge, Læringsmiljøer og Talentudvikling, Kulturregion Storstrøm, Die Gemeinnützige, Dräger-Stiftung, Dronning Margrethes og Prins Henriks Fond, Hoffmann og Husmans Fond, Knud Højgaards Fond, Lemvigh-Müller Fonden, Possehl-Stiftung, Spar Nord Fonden, Wilhelm Hansen Fonden, William Demant Fonden
sowie dem Organisator des gesamten Projektes, Oliver Quast, der dafür gesorgt hat, dass wir uns in jeder Minute unglaublich gut betreut gefühlt haben.
In wenigen Wochen (7. bis 9. Juni) steht der Gegenbesuch des Understrømmen –Orchesters an, den wir mit Konzerten in Eutin, Lübeck (Kolosseum) und Oldenburg gestalten werden. Wir freuen uns schon riesig, unsere neugewonnenen dänischen Freund*innen zu Gast zu haben. Eine Einladung zu den Konzerten folgt in Kürze.